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NSI-Treffen 2014

Treffen 2014 der am Naturschutz Interessierten im DAV

Am verlängerten Wochenende nach Christi Himmelfahrt trafen sich wie jedes Jahr die am Naturschutz Interessierten im DAV, diesmal im äußersten Nordosten Bayerns. Ausrichter dieses Treffens in „Bayrisch Sibirien“ war Wolfgang Neidhardt, seines Zeichens Naturschutzreferent der Sektion Selb. Die Sektion Oberland war vertreten durch Naturschutzreferentin Bettina Ulrichs (mit Familie), AGUSSO-Leiterin Steffi Schneider sowie Jochen Simon. Außerdem gekommen waren der Münchner Naturschutzreferent Georg Kaiser, ein gebürtiger Selber, und sein Vorgänger Rudi Berger.

Als Stützpunkt diente das zwischen Selb und Hohenberg nahe an der tschechischen Grenze gelegene Hotel Silberbach, von wo aus wir am Freitagmorgen zu Fuß zu unserer ersten Wanderung aufbrachen. Diese führte uns in wenigen Minuten hinab an die Eger, die hier das idyllische Wellertal durchfließt.

Karl Paulus
Foto: J. Simon
Hier erwartete uns schon Karl Paulus, der seit 30 Jahren amtierende Geschäftsführer der Kreisgruppe Wunsiedel des BN. Von ihm erfuhren wir, dass sich das Wellertal vor über 300 Jahren keineswegs als grünes, unberührtes Naturschutzgebiet präsentierte wie heute, sondern vielmehr ein frühindustrielles Zentrum der Eisenerzgewinnung und -verarbeitung war.

 

Karl Paulus vom BN erläutert uns die Geschichte des Wellertals

 

Der Wald wurde abgeholzt, um Erz zu verhütten, und allerorten dröhnten wasserkraftbetriebene Schmiedehämmer. Bergwerke, Hütten und Hämmer wurden jedoch bereits im 18. Jahrhundert wieder aufgegeben, und seitdem hatte die Natur viel Zeit, sich das Terrain zurückzuerobern. Auch heute wird das Gefälle der Eger noch genutzt, und zwar zur Stromerzeugung. Das größte der drei Kraftwerke im Oberlauf auf bayerischem Gebiet leistet mehr als 1 MW. Dazwischen aber fließt die Eger gemächlich zwischen bemoosten Granitfelsen, und mehr als 300 Millionen Jahre alter Granit bildet auch die malerischen Felsformationen auf beiden Uferseiten.
Foto: J. Simon

Deren abgerundete Formen sind auf die sog. Wollsackverwitterung zurückzuführen, deren bekannteste Ausprägungsform das Felslabyrinth Luisenburg bei Wunsiedel ist. Am Ufer der Eger wächst u.a. der Siebenstern und zunehmend auch die als Neophyt unerwünschte Lupine.

Unser Weg führte flussabwärts bis Neuhaus, wo wir im Café Egerstau eine Mittagspause einlegten. Anschließend verließen wir das Egertal und wanderten westlich des Flusses vorwiegend durch Wald zum Weiler Steinhaus. Der anschließende Steinberg markierte mit 653 m den höchsten Punkt unserer Exkursion. Hier ist nach den Sturmschäden, die in den der vergangenen Jahrzehnten der ursprünglichen Fichtenmonokultur stark zugesetzt hatten, ein gesunder Mischwald entstanden.

Granitfelsen an der Eger

 

Schließlich erreichten wir unser Tagesziel, die Stadt Hohenberg mit ihrer guterhaltenen mittelalterlichen Burg hoch über der Eger. Diese fließt östlich des Orts über die Grenze nach Tschechien.

Am Abend stimmte uns dann die Geoparkrangerin Christine Roth mit einem Lichtbildervortrag über das Fichtelgebirge auf den nächsten Tag ein. Geografie, Geologie, Geschichte, Flora und Fauna sowie die Besonderheiten der Ortschaften im zweithöchsten bayerischen Mittelgebirge wurden in ihrer detailreichen Präsentation behandelt.

Mittels Fahrgemeinschaften gelangten wir dann samstags früh zum Ausgangspunkt unserer Wanderung auf den Schneeberg, mit 1053 m höchster Gipfel des Fichtelgebirges. Geführt von Gebietsbetreuer Ronny Ledermüller vom Naturpark Fichtelgebirge ging es über Forststraßen kreuz und quer durch dichten Fichtenwald stetig bergauf, bis wir am Haberstein einen ersten Aussichtspunkt erreichten. Durch Verwitterung war dort im Laufe von Jahrmillionen eine Felsburg entstanden, die einstürzte und heute eine Blockhalde bildet. Wegen deren großer Mächtigkeit und der tiefen Spalten zwischen den Blöcken kann sich keine Humusdecke entwickeln, so dass die Halde ein Refugium für Reptilien und andere Tierarten bildet.

Foto: J. Simon

Im weiteren Verlauf der Wanderung kamen wir zum Gipfel des Schneebergs, auf dem sich während des kalten Krieges ein militärisches Sperrgebiet mit einer Abhörstation für den Funkverkehr jenseits des eisernen Vorhangs befand. Die Abgeschiedenheit des Sperrgebiets führte dazu, dass sich dort seltene Pflanzenarten erhalten konnten. Auch wenn nach der Wende ein Teil des Geländes vom Landkreis Wunsiedel aufgekauft und renaturiert wurde, beherrschen die verbliebenen hässlichen Betonbauten mit einem weithin sichtbaren Turm immer noch die Szenerie. Bedauerlicherweise wurde Letzterer unter Denkmalschutz gestelt, man sucht derzeit einen Käufer. Immerhin ist heute der Gipfelfelsen „Backöfele“ mitsamt dem darauf errichteten hölzernen Aussichtsturm wieder für die Allgemeinheit zugänglich.

Am Gipfel des Schneebergs: Im Vordergrund das "Backöfele"

 

Foto: J. Simon
Auf dem Rückweg zum Parlkplatz erläuterte uns Ronny Ledermüller noch eine Besonderheit des Fichtelgebirges: Die Hochmoore, die in der Vergangenheit z. T. trockengelegt wurden, werden wieder vernässt.

Nach dem Abstieg vom Schneeberg kehrten wir zu Mittag im Gasthof Karches ein, um anschließend den erst vor zwei Monaten neu eröffneten Wildpark Mehlmeisel zu besuchen.

 

Hochmoor am Schneeberg

 

Foto: J. Simon
Lange Holzstege führen über die Gehege mit Luchsen, Wildschweinen, Rehen und Hirschen. Auch ein balzender Auerhahn war in seinem leider viel zu kleinen Käfig zu bewundern. Zurück im Hotel berichtete dann nach dem Abendessen von Steffen Reich über aktuelle Aktivitäten des DAV-Ressorts Natur- und Umweltschutz.

 

 

Wildpark Mehlmeisel

 

Während der beiden Tage bestand wie immer reichlich Gelegenheit zum Erfahrungsaustausch zwischen den Teilnehmern, die teilweise in ihren jeweiligen Sektionen offizielle Funktionen wie etwa Naturschutzreferent oder Naturschutzgruppenleiter bekleiden oder aber nur als einfaches DAV-Mitglied an der wichtigen Vereinsaufgabe Naturschutz interessiert sind. Falls Sie Interesse haben, selbst einmal an einen solchen Treffen teilzunehmen, merken Sie sich bitte schon mal das Wochenende 14.–17.5.2015 vor. Wo wir im nächsten Jahr zusammenkommen, steht derzeit noch nicht fest, möglicherweise im Hunsrück. Es wird aber rechtzeitig über die Homepage des DAV und über die Zeitschrift Panorama bekanntgegeben.

Dr. Jochen Simon